Wie Anna abnahm – und merkte, dass nicht sie falsch war, sondern das System
- Christa
- 15. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Apr.
Viele Frauen, die zu mir ins Coaching kommen, haben eine lange Diätkarriere hinter sich. Sie wissen genau, wie viele Kalorien eine Banane hat, wie man Punkte zählt oder wie man sich nach einem „Cheat Day“ diszipliniert zurück ins System zwingt. Und doch sitzen sie da – oft erschöpft, frustriert, beschämt – mit der leisen Frage im Kopf: „Was stimmt nicht mit mir?“ Meine Antwort lautet fast immer: Mit dir ist alles in Ordnung – Aber das System, in dem du dich bewegst, funktioniert nicht.

🚨 Die Diätindustrie lebt von deinem Zweifel
Was viele nicht wissen: Die Diätindustrie setzt jährlich Milliarden um – mit einem einzigen Versprechen:
„Wenn du dich nur genug anstrengst, wirst du dich endlich wohlfühlen.“
Doch langfristig scheitern bis zu 95 % aller Diäten. Und viele Menschen wiegen zwei Jahre nach einer Diät mehr als davor. Das liegt nicht an mangelnder Disziplin – sondern an einem System, das von Rückfällen lebt. Denn wäre eine Diät wirklich nachhaltig, bräuchte es keine neues Diät-Programm, keine Pulver, keine App-Abo. Die Diätindustrie lebt davon, dass du glaubst, du seist das Problem.
💥 Warum Diäten deine Verbindung zum Körper stören
Diäten bringen dir nicht bei, auf deinen Körper zu hören – sie trainieren dich, ihn zu kontrollieren:
Du isst, wenn der Plan es erlaubt – nicht wenn du hungrig bist.
Du hörst auf, wenn die Portion endet – nicht wenn du satt bist.
Du bewertest dich nicht nach deinem Empfinden – sondern nach der Zahl auf der Waage.
So entsteht ein gestörtes Körpergefühl. Du verlierst das Vertrauen in deine natürlichen Signale. Essen wird moralisch: „gut“ oder „schlecht“. Und dein Körper? Wird zum Projekt, das du ständig „verbessern“ musst.
🧠 Emotionales Essen ist kein Versagen – sondern ein Schutzmechanismus
Viele Frauen verurteilen sich für sogenanntes „emotionales Essen“. Doch in Wahrheit ist es ein oft über Jahre konditioniertes Muster – eine Strategie, um mit unangenehmen Gefühlen umzugehen:
Stress
Einsamkeit
Überforderung
Leere
Selbstzweifel
Essen wird dabei nicht zum Feind – sondern zur Krücke, um zu funktionieren. Das ist menschlich. Und es ist okay, wenn du das brauchst. Aber es lohnt sich, tiefer zu schauen: Was versuche ich zu stillen – außer Hunger? Vielleicht das Bedürfnis nach Ruhe, Nähe, Zugehörigkeit oder Halt?
💡 Veränderung ist okay – wenn sie aus Selbstfürsorge kommt
Ein häufiges Missverständnis: Wer seinen Körper liebt, darf nichts verändern wollen. Doch genau das Gegenteil ist wahr. Es ist vollkommen in Ordnung – und sogar gesund – wenn du etwas an deinem Gewicht ändern möchtest. Nicht, weil du dich , ,sondern weil du mehr Wohlbefinden, Energie oder Beweglichkeit in deinem Leben spüren willst. Veränderung darf aus Fürsorge geschehen – nicht aus Zwang. Es geht nicht darum, perfekt zu werden. Sondern darum, dich in deinem Körper wieder sicher und zu Hause zu fühlen.
✅ Was du stattdessen brauchst – 5 neue Wahrheiten
1. Du bist nicht falsch – das System ist es
Du darfst aussteigen. Aus Regeln, Kalorienzählen, Selbstkritik. Und du darfst beginnen, dir selbst zuzuhören. Das ist kein Aufgeben - es ist Selbstermächtigung.
2. Veränderung braucht Zeit – und das ist gut so
Dein heutiges Körpergefühl ist nicht über Nacht entstanden – und muss auch nicht über Nacht verschwinden. Langsamkeit ist kein Scheitern. Es ist Tiefe.
3. Du darfst dich heute schon gut behandeln
Nicht „erst, wenn du X Kilo weniger wiegst“ – sondern heute. Selbstfürsorge beginnt nicht bei Zielgewicht – sondern bei der Erlaubnis, dich jetzt schon wertvoll zu fühlen.
4. Dankbarkeit verändert deinen Blick auf den Körper
Dein Körper trägt dich. Er atmet. Er heilt. Er hat Verletzungen überstanden, Kinder geboren, Krisen gemeistert. Das verdient Anerkennung – nicht erst, wenn er „besser“ aussieht. Sondern genau jetzt.
5. Neue Wege brauchen neue Fragen
Fragen wie:
Was nährt mich – nicht nur körperlich, sondern seelisch?
Wie kann ich mich regulieren, ohne mich zu bestrafen?
Welche neue Form der Fürsorge passt zu meinem heutigen Leben?
💬 Annas Geschichte: Vom Diätfrust zur Selbstverbindung
Anna kam ins Coaching mit dem Gefühl, versagt zu haben. „Ich schaffe so viel – aber wenn ich müde bin, esse ich ohne Maß.“ Was sie nicht wusste: Ihr Essverhalten war kein Fehler, sondern ein Muster. Ein emotionaler Schutz, der funktioniert hat – aber sie nicht mehr diente. Im Coaching begann sie, ihre Bedürfnisse zu erkennen:
🌀 Was brauche ich statt Essen?
🌀 Was darf ich fühlen, ohne es betäuben zu müssen?
🌀 Was heißt es, mir selbst zuzuhören – auch in stressigen Momenten?
Sie nahm ab – nicht, weil sie es sich vornahm, sondern weil ihr Körper aufhörte, gegen sie kämpfen zu müssen. Heute lebt sie nicht perfekt. Aber sie lebt verbunden und fühlt sich in ihrem Körper wohl.
🧘♀️ Journaling-Übung: Was braucht dein Körper – heute?
Nimm dir 10 Minuten. Schreib frei, ohne Bewertung.
Wenn mein Körper heute sprechen könnte – was würde er mir sagen?
Was braucht er – körperlich, seelisch, emotional?
Und was kann ich ihm heute geben, das aus echter Fürsorge kommt?
Tief durchatmen. Spüren. Schreiben. Das ist der Anfang. Veränderung beginnt innen.
✨ Fazit: Du darfst dich verändern – und trotzdem gut mit dir sein
Wenn du dich nicht wohlfühlst in deinem Körper oder mit deinem Essverhalten, darfst du etwas verändern. Aber bitte: Tu es nicht aus Selbsthass. Sondern aus dem tiefen Wunsch, dich zu versorgen, zu nähren, zu leben. Du brauchst keine neue Diät. Du brauchst neue Verbindung. Zu dir selbst. Zu deinem Körper. Und zu dem, was dich wirklich stärkt.
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